Morgenführung im Wemdinger Ried

Einen Vatertagsausflug der besonderen Art – ganz ohne Bollerwagen und Alkohol – haben rund 70 Naturfreunde unternommen. Am frühen Morgen traf man sich an der südwestlichen Ecke des Wemdinger Riedes zu einer Vogelstimmenwanderung. Kurz nach Sonnenaufgang ging es auf taufrischen Wegen ins Ried. An mehreren Stellen konnten Johannes Ruf und Jürgen Scupin, die beiden Vorsitzenden der Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried und des Rieser Naturschutzvereins auf die Besonderheiten von Flora und Fauna hinweisen.

Zwar gaben sich die gefiederten Bewohner zu Beginn noch etwas ‚wortkarg‘, aber bei zunehmender Sonneneinstrahlung und steigenden Temperaturen änderte sich dies sehr rasch. Unter anderem waren Kuckuck, Schwarzkehlchen und Goldammer sowie diverse Gänsearten zuhören und teilweise auch zu sehen. Jürgen Scupin konnte mehrere davon mit seinem Spektiv sehr nahe an die interessierten Besucher heranführen. Auch die Pflanzenwelt zeigte sich von ihrer besten Seite. Eingebettet in bunte Blühwiesen waren Trollblumen, Wiesenknöterich, Bocksbart, Margeriten und recht selten gewordene Orchideen zu entdecken.

So fast nebenbei flossen auch immer wieder Informationen über die Entstehung und die mittlerweile 50jährige Geschichte des Wemdinger Riedes und des Vereins Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried mit ein. Johannes Ruf führte aus, dass ohne eine laufende Pflege durch Mahd und Entbuschungen, die alte Kulturlandschaft mit ihrer reichen Pflanzen- und Tierwelt nicht erhalten werden könnte.

Das Bild zeigt die Teilnehmer bei einem Stopp im Gelände. Rechts ist der Vorsitzende der Vereine Johannes Ruf bei seinen Erklärungen zu sehen. Foto: Erich Rieder